Mitteilungen

09.01.2024 08:00

Neujahrsansprache 2024 von Gemeindeammann Michael Mäder

Folgend die Ansprache von Gemeindeammann Michael Mäder am Neujahrsapéro vom Sonntag, 7. Januar 2024, bei der Weinbaugenossenschaft in Döttingen.

Geschätzte Döttingerinnen, geschätzte Döttinger, Werte Gäste

Im Namen des gesamten Gemeinderates und der Gemeindeverwaltung möchte ich sie hier in der Trotte der Weinbaugenossenschaft Döttingen zum jährlichen Neujahrsapéro ganz herzlich begrüssen.

Einen speziellen Dank möchte ich hier gerne nochmals an die Familie Zürrer aussprechen für ihre Organisation des letztjährigen Neujahrsapéros im Werkhof Gänter, wo sie uns mit leckeren Käseschnitten von der Militär-Feldküche verwöhnten.

Danke an das gesamte Team der Weinbaugenossenschaft und den Kellermeister Herr Pasquale Chapparini für das diesjährige Gastrecht. Für die Berichterstattung für die Botschaft ist Daniela von Dach bei uns.

Seit 1912 pflegt die Weinbaugenossenschaft die Rebberge in Döttingen. In der Genossenschaft werden die Trauben vieler hauptberuflichen und Hobby-Rebbauern der Region zu edlen Spitzenweinen verarbeitet.

Bevor wir jedoch gemeinsam auf das neue Jahr 2024 anstossen, erlauben sie mir noch ein paar Worte an sie zu richten, die ich in drei Abschnitte aufgeteilt habe:

Gestern – das vergangene Jahr
Heute – die Gegenwart
und Morgen – die Zukunft unserer Gemeinde

Zunächst zum vergangenen Jahr

Bei Ihrer persönlichen Rückschau hoffe ich, dass die glücklichen Momente überwiegen und dass Sie aus den weniger schönen Augenblicke vielleicht auch etwas Lehrreiches für die kommenden Jahre mitnehmen können.

Mit dem Krieg im Nahen Osten und dem andauernden Ukrainekrieg, den wir jeden Tag durch die Medien mitbekommen, hat ein neues Zeitalter mit vielen Unsicherheiten begonnen. Die Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine wie auch aus vielen anderen Staaten war wieder ein Kraftakt und wird uns mit Sicherheit auch im Jahr 2024 weiter beschäftigen. Die klimatischen Veränderungen werden auch bei uns immer mehr spürbar. Das Wetter wie auch das Klima verändert sich und die Naturkatastrophen nehmen immer grössere Ausmasse an. Erdrutsche, Hochwasser wie auch Waldbrände nehmen auch in der Schweiz zu.

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. In der Gemeindeverwaltung gab es personelle Veränderungen bei diversen Abteilungen. Im Gemeinderat hat Ester Blum demissioniert und es musste aus der Bevölkerung ein neues Gemeinderatsmitglied gesucht werden. Neu im Amt ist seit dem 1. Januar 2024 Doris Bernauer. Sie hat das Ressort Soziales von Ester Blum 1 zu 1 übernommen.

Ein neues zukunftsorientiertes Personalreglement wurde an der Sommergemeindeversammlung 2023 durch die Bürgerinnen und Bürger angenommen, welches nun ab dem 1. Januar 2024 in Kraft tritt. An der Wintergemeindeversammlung wurde der neue Stellenplan der Gemeindeverwaltung angenommen. Mit diesen teilweisen Stellenerhöhungen in den verschiedenen Abteilungen wird der externen Analyse Rechnung getragen. Wir sind überzeugt, dass wir für die zukünftigen Ansprüche und Wachstum der Gemeinde gerüstet sind. Gemeinsam blicken wir in die Zukunft und haben das Wohl unserer Gemeinde stets im Blick.

Die Abteilung Bau und Planung zusammen mit dem Gemeinderat beschäftigt sich mit dem überkommunalen Gesamtplan Verkehr über die drei Gemeinden Böttstein, Klingnau und Döttingen bei welchem sich die Bürgerinnen und Bürger aus drei Gemeinden zu einem Workshop zusammengefunden haben. Dort wurden folgende Fragen diskutiert:

Wo sehen Sie Probleme in ihrem Quartier?
Wie erleben Sie die ÖV?
Was stört Sie im öffentlichen Raum in Ihrer Gemeinde?

Wir sind jetzt an der abschliessenden Zusammenfassung dran, welche bis im Frühjahr 2024 fertiggestellt ist und anschliessend beim Kanton eingereicht werden kann.

Das Projekt 6-fach Kindergarten mit Schulhaussanierung Bogen hat dem Gemeinderat viel abverlangt. Andy Kohler, der das Ressort Schule unter sich hat, leitete diverse Projektsitzungen. Schlussendlich konnte der Gemeinderat an der Wintergemeindeversammlung ein sehr gutes Projekt vorlegen.

Auch unsere Infrastrukturen haben viele Verbesserungen erfahren. Zwischen dem Montikreisel und der Gemeindegrenze zu Klingnau wurden teils Werkleitungen saniert, wie auch einen neuen Belag eingebaut. Beim Gemeindehaus wurde die Photovoltaikanlage inkl. autarker Stromversorgung installiert. Im gemeinsamen Abwasserverbund wurde ein neues Gebäude mit neuen Pumpen erbaut, dass die Anlage auch in Zukunft das Abwasser wieder in sauberes Wasser umwandeln kann. Dafür möchte ich unserem Klärwerter Niklaus von Flüe für sein fachliches einbringen während den gesamten Umbauarbeiten einen grossen Dank aussprechen. Im Gebiet Wasen im Kiesabbau gebiet wurden die Arbeiten aufgenommen für die Umlegung des Radwegs inkl. der Werkleitungen. So kann ab diesem Jahr die neu zugewiesene Fläche mit Kiesabbau begonnen werden.

Auch in der Planung haben wir im Jahr 2023 viel erreicht. Das Projekt Arcasa, heutiges Geschäft mit Otto`s Warenposten, konnte der Gestaltungsplan der Bevölkerung vorgestellt werden. Auch bei der Zentrumsüberbauung beim ehemaligen Hotel Monti konnte die Planung weiterentwickelt werden. Beim Projekt Müligasse ist die Planung so weit vorgeschritten das wir am 9. Januar 2024 eine Informationsveranstaltung durchführen können. Beim Projekt Gewerbestrasse sind wir in der Erarbeitung des Vertrages der Mehrwertabgabe. Ziel ist es den Vertrag an der Sommergemeinde zu traktandieren. Der ÖV ist ein sehr wichtiges Thema für uns im Gemeinderat. Wie kann dieser besser ausgebaut werden. Wie auch für die Zukunft als attraktive Bus Drescheibe im unteren Aaretal zu werden. Zurzeit laufen viele Gespräche mit Planer, Kanton und Firmen. Nicht zu vergessen sind auch die vielfältigen Projekte in den verschiedenen Gemeindekommissionen. Diese wurden mit viel Herzblut angegangen und auch umgesetzt. 

Unsere Vereine und auch die Gemeinde hatten bestbesuchte Veranstaltungen, z.B. unser Eisfeld und Fonduechalet, 70 Jahre Winzerfest, 60 Jahre Badi mit einem zweitägigen Badifäscht, inkl. einer Jungbürgerfeier mit den Jahrgängen 2004 und 2005. Mit ihrem Mitwirken Liebe Döttingerinnen und Döttinger machen sie unser Dorf lebendig.

In besonderer Erinnerung ist mir unsere Waldbereisung im Unterwald, welche wir mit unserem Förster Felix Keller machen durften. Das Forstamt führte uns durch diverse Posten im Unterwald und gab uns einen Einblick in ihre tägliche Forstarbeit. Dies wurde sehr interessant und lehrreich vermittelt. Beim Posten Bäume Freischneiden führte uns Felix verschiedene Maschinen vor, wie früher Dornen und Gestrüpp um die Bäume freigeschnitten wurden. Wir kamen in den Genuss einer Vorführung durch Felix, wie man heute mit der Maschine die Bäume freischneidet. Bis dahin ahnte noch kein Teilnehmer, was und wie es weiter geht, bis unser Förster in den Büschen und im Gestrüpp verschwand und wir standen da und staunten. Erst nach einigen Minuten bemerkte Felix, dass er ja an einer Waldbereisung ist und nicht vermutlich bei seiner liebsten Tätigkeit dem Freischneiden der Bäume. Ebenfalls durfte an diesem Tag dem Ehepaar Sylvia und Roland Schifferle zum 30-jährigen Abwartetätigkeit der Waldhütte gratuliert werden.

Kommen wir zum Heute

Liebe Gäste, nach der Zeitreise durch das letzte Jahr unserer Gemeinde sind wir nun in der Gegenwart – im Heute – angekommen. Das neue Jahr ist nun gerade einmal sieben Tage alt. Im Gemeinderat sind wir jetzt in der Hälfte unserer Legislatur angekommen. Die Zeit verging wie im Fluge für uns alle im Gemeinderat. Unsere Kalender waren letztes Jahr prall gefüllt mit Terminen und auch für dieses Jahr füllt sich der Kalender zusehend.

Neu im Gemeinderat möchte ich ganz herzlich Doris Bernauer in unserem Gemeinderats-Team willkommen heissen. Wir wünschen dir viel Freude im Amt.

Die Arbeiten als Gemeindeammann sind intensiv. Aber sie ist vor allem eines: vielfältig, herausfordernd und abwechslungsreich. Es gab viele grossartige Termine und spannende Begegnungen, aber auch Begegnungen mit Spannungen, die im Dialog gelöst werden mussten. Die Verantwortung ist gross, ebenso die Erwartungen. Aber genau diese Bandbreite macht mir sehr viel Freude. Ich möchte mich bedanken bei der Bevölkerung von Döttingen für ihr Vertrauen in mich und in unseren Gemeinderat. Ein grosses Dankeschön geht an alle Mittarbeiter, die für das Wohle der Döttinger Bevölkerung jeden Tag ihr Bestes geben. Wir alle wollen unsere Gemeinde mit Leidenschaft nach vorne bringen.

Meine Damen und Herren, am heutigen Tag hat Döttingen 4‘518 Einwohnerinnen und Einwohner mit Meschen aus 62 Herkunftsländer. Sie sehen, hier möchte man sich niederlassen. Döttingen hat eine sehr hohe Lebensqualität und liegt in einer einzigartigen Naturlandschaft zwischen Aare und Reben.

...und da sind wir schon bei Morgen

Liebe Gäste, wir haben uns das letzte Jahr angeschaut und das Heute betrachtet. Und ich glaube es wurde sehr deutlich: Es sind die Menschen, es sind wir die das Gestern die Gegenwart und natürlich auch die Zukunft gestalten.

Johann Wolfgang von Goethe sagte einmal der Erfolg hat drei Buchstaben: T-U-N
Diese drei Buchstaben möchte ich auch ihnen mit geben für ihren persönlichen Erfolg im 2024.

Nun wieder zurück in unser Dorf und zu unseren Vorhaben im Jahr 2024.

-        Am 9. Januar findet die Infoveranstaltung in der Aareperle zum Gestaltungsplan Müligasse statt.

-        In den Sommerferien kann das Projekt Neubau 6-fach Kindergarten wie auch die Sanierung des Schulhaus Bogen mit Photovoltaikanlage auf dem Dach gestartet werden.

-        Die Arbeiten in der Badi werden auch schon bald beginnen mit der Verlegung der neuen Beckenfolie im Kinder- und Schwimmbecken. So dass ein termingerechter Start für die Badesaison 2024 nichts im Wege steht.

-        Der Gemeinderat hat einen neuen Pächter für unser Badibistro gefunden. Es ist die Firma Chelati Gelati and More. Sie haben ein Restaurant in Gipf-Oberfrick und betreiben das Badi-Restaurant in Laufenburg. So können wir gespannt auf die neue Badesaison blicken.

-        Im Vorhard kann dieses Jahr die Parzellen-Vermessung gestartet werden, wie auch das Kantonsstrassenprojekt weiter vorangetrieben werden.

-        Im Unteren Aaretal wird die Verkehrsplanung inkl. Grenzübergang mit dem Kanton erarbeitet.

-        Wir freuen uns auch schon auf die 71. Ausgabe vom Winzerfest wie auch die kommenden Veranstaltungen und Feste in unserer Gemeinde.

So langsam rückt der gemütliche Teil näher und ich möchte mich bei allen Döttingerinnen und Döttinger bedanken für ihr Engagement zum Wohl unserer Gemeinde. Einen herzlichen Dank an meine Gemeinderätinnen und Gemeinderäte wie auch ans gesamte Gemeindepersonal.

Einen speziellen Dank möchte ich auch an Romy Wyss aussprechen Sie war 13 Jahre unsere Gemeindeweibelin und hat unsere Gemeindepost direkt in ihren Briefkasten verteilt. Zukünftig wird die Post die Aufgaben von Romy Wyss übernehmen.

Mein herzlicher Dank gilt allen, die den Neujahrsapéro organisiert haben und an Kellermeister Pasquale Chapparini und seinem Team, der Weinbaugenossenschaft für ihr Gastrecht in dieser wunder schönen Weintrotte.

Somit beginnen wir das das Jahr 2024 nun mit einem Schluck Sonne aus unseren Rebbergen. Im Namen des Gemeinderates wünsche ich euch allen gute Gesundheit und ein erfolgreiches Jahr 2024. Somit sage ich Prost und der Apéro ist eröffnet.

Gemeindeammann Döttingen, Michael Mäder